Voith

Partner seit 2017

Digitale Lösungen für die Verkehrswende im Europäischen Güterverkehr 

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UX/UI Design
Human-Machine Interface Development
User Experience
Digitale Transformation

Gemeinsam mit Voith haben wir das CargoFlex Shunting Dashboard entwickelt: ein funktionskonsistentes, nutzerzentriertes UX/UI-Konzept, das zentrale Rangierprozesse digitalisiert – vom Flachrangieren bis zum Ablaufberg. Durch echte Praxisnähe und enge Zusammenarbeit mit Rangierarbeitenden ist ein Konzept entstanden, das Effizienz steigert, Sicherheit erhöht und die Potenziale der digitalen automatischen Kupplung (DAK) konsequent nutzbar macht. 

Need

Rangierprozesse fit machen für die Zukunft – effizienter, sicherer und digital, mit einer Lösung, die technologische Innovation und die Realität am Gleis verbindet.

Result

Ein validiertes, nutzerzentriertes UX/UI-Konzept mit Prototyp, dokumentierten Kernfunktionen und klarer Entscheidungsbasis für die nächsten Entwicklungsschritte.

Impact

Das CargoFlex Shunting Dashboard zeigt, wie Digitalisierung das Rangieren revolutionieren und die Verkehrswende im Güterverkehr beschleunigen kann – europaweit relevant, praxisnah gedacht und mit echtem Mehrwert für Mensch und Betrieb.

CargoFlex GUI - Tablet

Die Herausforderung

Mut zur Umsetzung trotz fehlender Rahmenbedingungen 

Die digitale automatische Kupplung (DAK) ist das Herzstück der digitalen Verkehrswende: Sie verbindet Waggons automatisch, versorgt sie mit Luft, Strom und Daten und macht damit Kupplungsprozesse sicherer, effizienter und transparenter. Ihre Potenziale reichen weit über das reine Kuppeln hinaus – sie eröffnen neue Möglichkeiten, Rangierabläufe grundlegend zu optimieren. 

Voith wollte deshalb nicht nur die CargoFlex-Kupplung liefern, sondern ein digitales Interface entwickeln, das diese Chancen sichtbar macht. Rangieren haben wir neu gedacht  – mit echten Nutzer*innen und technologischer Weitsicht. Die Herausforderung dabei: Zwei sehr unterschiedliche Anwendungsfälle – Flachrangieren und Ablaufberg-Rangieren – mussten in einem funktionskonsistenten Konzept zusammengeführt werden. 

Hinzu kommt: Bei großen europäischen Programmen wie TRANS4M-R (EU-Innovationsprojekt zur Einführung der digitalen automatischen Kupplung) fehlen oft noch Standards. Wer hier nur abwartet, verliert Zeit. Es braucht den Mut, voranzugehen, Lösungen im Arbeitsalltag zu erproben und Impulse zu setzen – auch wenn die Rahmenbedingungen erst später nachgezogen werden. 

Unsere Lösung

Ein UX/UI-Konzept, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt 

Wir haben ein Shunting-Dashboard als klickbaren Prototyp entwickelt, das den Vorbereitungsprozess eines Güterzugs abbildet – von der Ankunft am Güterbahnhof bis zur Abfahrt. Kernfunktionen wie Wagenlisten, Entkuppeln oder Bremsinformationen wurden nutzerzentriert konzipiert, validiert und in ein visuelles Interface übersetzt. 

Das Dashboard verbindet technologische Innovation mit Praxisnähe: Statt theoretischer Modelle basiert es auf den realen Abläufen der Rangierarbeitenden. Visionäre Erweiterungen, die über die Kernfunktionen hinausgehen, haben wir dokumentiert und als Grundlage für künftige Ausbaustufen strukturiert. 

Unser Ansatz

Forschung, Prototyping und Realitätstests am Gleis 

Wir haben Eisenbahner*innen direkt im Rangierbetrieb begleitet – mit Interviews, Vor-Ort-Research und Prototyping unter realen Bedingungen. So entstand ein präzises Bild der Arbeitsumgebung: ölverschmierte Handschuhe, Funkfernsteuerung in der Hand, keine Ablage für zusätzliche Geräte. 

Genau diese Praxisnähe war entscheidend, um erstmalig Anforderungen zu erheben und mit Klickdummies relevante Funktionen zu validieren, deren Erkenntnisse in die Weiterentwicklung eingeflossen sind. 

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Result

Das Projekt hat gezeigt, wie sich komplexe Rangierprozesse in eine klare, digitale Lösung übersetzen lassen. Unsere Research hat die relevanten Abläufe präzise erfasst und nachvollziehbar gemacht. Anhand des Prototyps konnten wir gezielt gemeinsam mit Rangierarbeitenden testen, sodass die Funktionen direkt auf die Bedürfnisse im Alltag ausgerichtet sind.    Die Dimension des Fortschritts im Güterverkehr zeigt sich an klaren Zahlen: Züge wachsen künftig von 500 auf bis zu 740 Meter Länge. Eine Bremsprobe, die heute noch zwei Mitarbeitenden 45 Minuten Arbeit abverlangt, wird durch die digitale automatische Kupplung in wenigen Minuten erledigt. Genau diesen Veränderungen begegnen wir gemeinsam – in Co-Creation von Voith und Ray Sono – und machen Effizienzgewinne in der Praxis sichtbar. 

Bis ein Güterzug fertig vorbereitet und abfahrbereit ist, ist der LKW schon längst am Ziel. Das muss sich dringend ändern. Das CargoFlex Shunting Dashboard zeigt, wie es zukünftig anders gehen kann und ist damit ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende.
Matheus Habets
VP Product Line Digitalization Rail and Marine
Voith Turbo

LEARNINGS

Digitalisierung muss zum Arbeitsalltag passen – nicht umgekehrt. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit und doch der Kern: Digitale Lösungen wirken nur dann, wenn sie im Arbeitsalltag bestehen. Das heißt für uns in jedem Projekt: nicht nur zuschauen, sondern mitgehen. Geräte und Abläufe selbst erleben, Teil des Alltags werden. Denn nur dort zeigt sich, ob ein Interface Prozesse wirklich erleichtert oder sie am Ende noch komplizierter macht. 

Ein digitales User Interface kann im Konzept glänzen, aber erst im Arbeitsalltag beweist es seine Stärke. Vor Ort zu erleben, wie eng Erfolg und Nutzungskontext zusammenhängen, ist für mich immer wieder ein Schlüsselmoment im Projekt.
Maike Funkert
Senior Consultant Product Design & Research
Ray Sono

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